18.03.2009

02.03.2009

Nach Spielwarenmesse und dem Karneval kommt nun das AUS für LGB®?
Das Werk in Nürnberg soll geschlossen werden!
So steht es derzeit in den Pressemitteilungen vom 02.03.2009 und im weltweiten Internet!
Das Werk in Nürnberg betrifft die Witschelstraße 104 ,
also die Betriebsstätte von LGB®
 

Wer so einen Beschluss des Amtsgerichts schon mal durchgelesen hat, sieht das am 04.02.2009 um 12:30 Uhr, also gut vor einem Monat, zur Sicherung der künftigen Insolvenzmasse und zur Aufklärung des Sachverhalts angeordnet wird, dass Herr Michael Pluta zum Verwalter bestellt wird.

Nun tauchen im Internet ja die wildesten Vernetzungen und Verzweigungen auf, die Märklin mit den Marken Märklin, Trix und LGB verbandeln. Es werden Personen genannt die Geld von einer Tasche in die andere Tasche transferieren. Werden hier noch weitere Insolvenzen folgen? GmbH´s und Ltd. sind halt sehr schnell betroffen wenn das Kapital nicht reicht und eine "Überschuldung" vorliegt ohne eine ausreichende "Fortführungsprognosse" zu haben.
Hier gibt es ungarische Firmen, Firmen in USA und selbst in Deutschland die von Märklin aus gesteuert und jedoch rechtlich selbständig arbeiten können. Was ist mit dem Werk in Györ, mit der Produktion in China oder selbst mit der Märklin Erlebniswelt und dem "Werksverkauf" - sogar mit zweiter Wahl Artikel - in Göppingen?

So kurz vor der Gartenbahnsaison sollte die "Betriebsstätte" Nürnberg, also die Witschelstraße 104" nicht geschlossen werden. Hier sitzt doch das Know-How für den Teil von Märklin der die LGB® am Laufen hält. Hier ist der Sitz des LGB®-Club, das Ersatzteillager mit Kundendienst, der MZS Decoder Service und vor allem die Kontakte rund um die geliebte Gartenbahn LGB®. Auch die LGB-Depesche hat Ihre Telefonleitungen dorthin gegeben.
Das die Produktion von Trix und Märklin Produkten nach Göppingen gehen, kann ja verstanden werden. Das aber schon wieder ein Ersatzteillager mit Formenlager, der Messebau, Büros in große Dimension nach Göppingen soll ist doch wieder eine Geldausgabe, die sich "vielleicht" rechnet. Ich denke jedoch es rechnet sich nicht. Es wurde ja schon Geld für den Umzug von der Saganer Straße in die Witschelstraße 104 von Märklin ausgegeben. Die Produktion von LGB® findet ja in Ungarn und China statt. Logistik und Lager sind in Göppingen beheimatet. Das Know How eines LGB® Mitarbeiters auf einen Märklin Mitarbeiter zu stülpen ist in der kurzen Zeit und vor allem in der eigentlichen dritten Insolvenz nicht sinnvoll und produziert erneute Kosten.

Hier kann ich nur sagen: Die LGB® ist eine eigene Marke, mit Nürnberg verbunden und schon einmal ausverkauft worden.
Es soll doch aufwärts gehen in der Insolvenz mit dem Verkauf von bereits produzierten und vorhandenen LGB® Artikeln. Die Kunden, die in der derzeitigen Wirtschaftskrise lieber eine LGB Bahn, für sich und Ihre Kinder, als andere Konsumartikel kaufen, sollen doch animiert werden die gewonnene Freizeit sinnvoll zu verbringen. Da spreche ich nicht von Neuheiten 2009, sondern von Ware die verfügbar ist. - Oder sind alle Artikel bereits zum Händler gegangen?

In gut zwei Wochen öffnet die größte Modellbauausstellung im Frühjahr in Sinsheim Ihre Pforten. Hier bestehen doch für die angrenzenden LGB® und Märklin Händler Chancen durch einen gemeinsamen Verkaufs- und Repräsentationsstand die Artikel an den Konsumenten zu bekommen anstatt die produzierten Teile im Lager zu halten. Hier könnten Mitarbeiter aus der Erlebniswelt in Göppingen, der Witschelstraße in Nürnberg oder große LGB® Händler wie zB. - ohne Wertung -  Champex Linden, Baumann-Modellspielwaren, Modellbahn-Atelier-Renken sich an dem Verkauf und der Repräsentation  der Marken LGB® beteiligen und "liquide" Mittel in die Kassen geben damit der Plan zur Fortführung der Marke auch mit IST Zahlen belegt wird.

Wurde denn schon am "runden" Tisch mit dem weiteren Hersteller in der Spur G aus Sonneberg verhandelt? Sind die Märklín Hallen dort nicht noch frei? Ein Umzug von Nürnberg nach Göppingen oder ein Umzug von Nürnberg nach Sonneberg kostet sicherlich den gleichen Beitrag und hier wäre mehr Know How für die Markenerhaltung vorhanden.   

In der heutigen Zeit der digitalen Technologie der vernetzen Welt ist es doch sicherlich einfach eine PLUS/MINUS Rechnung für die drei vorgenannten Teilbereiche zu erstellen. Hier kann erkannt werden was für Einnahmen und Ausgaben der einzelnen Firmenbereiche zugeordnet werden. Klar brechen in der jetzigen Finanz- und Wirtschaftskrise auch die "Hobbyisten" weg. Deshalb ist es unerlässlich eine Best- und Worstcase Planung zu erstellen mit dem Ziel den entsprechenden Break Even Point auszuloten um vor lauter Abschreibungen, Rückstellungen den erweiterten Cash Flow nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Nürnberg/Ulm, 2. März 2009: Der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Pluta gibt bekannt, dass das Märklin-Werk in Nürnberg, in dem derzeit ca. 60 Mitarbeiter beschäftigt sind, geschlossen werden soll. Mit dem Betriebsrat des Standorts Nürnberg werden in den nächsten Tagen Verhandlungen über die Umsetzung dieses Vorhabens aufgenommen. Diese Maßnahme ist Teil des Restrukturierungskon-zepts für die Sanierung der Firmengruppe.

english Version:

Märklin plant at Nuremberg supposed to be shut down

Nuremberg/Ulm, March 2, 2009: Provisional receiver in insolvency Michael Pluta says Märklin's Nuremberg plant, with currently approx. 60 employees, is to be shut down. During the next few days, negotiations will be held with the works council at the Nuremberg location for implementing this plan, which is part of the the restructuring concept to stabilize the group.

„The shutdown will not affect any core activities", Pluta explained. The Nuremberg plant currently provides support activities for the Trix and LGB brands within the corporate portfolio.

07.02.2009

Ausschnitte von Presseartikeln:
Mehr - einfach auf´s Bild klicken:

06.02.2009

Die Redaktion des Spur G Magazins und der Spur G News hatten am 06.02.2009 Zeit mit Herrn Kopp von LGB/Trix über die aktuelle Situation der Marke Märklin/LGB/Trix zu sprechen. ..... Lesen Sie mehr! - Auf´s Bild klicken!

05.02.2009

Die Redaktion des Spur G Magazins und der Spur G News kam um 09:00 Uhr auf die 60. internationale Messe nach Nürnberg.
Sofort viel die gute Stimmung auf dem Märklin Messestand auf. Was ist jetzt los? Klar die Insolvenz hat begonnen. Märklin steht unter neuer Führung des Insolvenzverwalters aus Göppingen.
Hier ein Auszug aus der Presse: Focus Online

Hier der offizielle Pressetext von Pluta Rechtsanwalts GmbH!
Göppingen, 4. Februar 2009: Mit Beschluss des Amtsgerichts in Göppingen ist heute über das Vermögen der Gebr. Märklin & Cie. GmbH die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet worden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Michael Pluta von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH in Ulm bestellt.
Michael Pluta und seine Mitarbeiter haben unmittelbar begonnen, die Situation zu analysieren. „Wir sondieren derzeit die Lage, um uns ein umfassendes Bild über die Lage des Unternehmens machen zu können. Für Prognosen ist es allerdings noch zu früh“, erklärt Pluta. „Derzeit ist nur zu sagen, dass das Unternehmen auf der Nürnberger Spielwarenmesse, die am Donnerstag eröffnet wird, wie geplant vertreten ist.“
Das Unternehmen beschäftigt derzeit insgesamt 1.300 Mitarbeiter. In Deutschland sind an den Standorten Göppingen ca. 650 Mitarbeiter und Nürnberg ca. 60 Mitarbeiter betroffen. Der vorläufige Insolvenzverwalter hofft, dass der ungarische Standort Györ mit 600 Beschäftigen von der Insolvenz nicht betroffen sein wird.
Die Gebr. Märklin & Cie. GmbH hat im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 128 Mio. Euro erzielt. Eigentümer ist der britische Investor Kingsbridge.

Information über die PLUTA Rechtsanwalts GmbH:
Mit weit über 200 neuen Firmen-Insolvenzen in 2007 und 26 bestellten Insolvenzverwaltern in insgesamt 19 Büros in Deutschland, Italien und Spanien zählt die PLUTA Rechtsanwalts GmbH zur Spitzengruppe der deutschen Insolvenzverwalter-Firmen.

Wichtig ist auch die Aussage, in Györ, also Ungarn, geht es weiter und dieser Standort ist nicht betroffen. Ich persönlich sehe dies für die LGB als Chance auch wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Auch wenn es drei bis vier Jahre dauern kann.

 

Im Märklin Kubus standen die Neuheiten von Märklin für 2009 - fast schon lieblos - hinter Glas. Eine Vitrine mit der sich drehenden BR 23 stand rechts davon.
Das war´s um 10 Uhr. Um 12 Uhr wurde Insolvenz in Göppingen angemeldet.

Der laufende Geschäftsbetrieb soll nun weiter gehen.
 Leider ist dieses Traditionsunternehmen aus Göppingen
und letztendlich  auch die Nürnberger Traditionsfirma LGB
dem Insolvenzverwalter unterstellt.

Und das einen Tag vor der Spielwarenmesse.

Abends ging es schon um die ganze Welt! Chapter 11........

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